6. November 2007
DOSSIER: SOFT MACHINE – Top 5 Alben

Das Beste von Soft Machine

#-#IMG2#-#«The Soft Machine» (ABC, 1968)
Mit Robert Wyatts und Kevin Ayers’ verspieltem Gesang sowie Mike Ratledges bedrohlich grollender Orgel erinnert das Debütwerk klar an Pink Floyds «The Piper At The Gates of Dawn». Nur klingen Soft Machine lockerer und ambitiöser als ihre Kollegen aus dem Londoner Underground: hier  gibt es keine versteckten Popsongs, sondern rastlose Experimentierfreude, die nicht in Längen abgleitet und darum süchtig nach mehr macht.

#-#IMG3#-#«Volume Two» (ABC,  1969)
Nach Kevin Ayers’ Abgang übernimmt Hugh Hopper, bislang Roadie der Band, den E-Bass,  nur merkt man das dem Zweitling kaum an. Und auch die neu angeheuerten Bläser setzen nur kleine Akzente. Hier hält die Band an ihrer ursprünglichen Identität fest – und das garantiert «Volume Two» den Rang eines Klassikers an der Seite des Debüts.

#-#IMG4#-#«Third» (CBS, 1970)
Vier je zwanzig Minuten lange Stücke zeigen deutlich, wo es die auseinander driftenden Bandmitglieder hinziehen würde. Drei zerebralen, instrumentalen Jazz-Rock-Expeditionen steht Robert Wyatts wehmütiges Lied-Experiment «Moon In June» gegenüber. Auch der Jazz-Rock und die Sound-Experimente sind indessen geniessbar – sie sind noch nicht zu den hohlen Gesten späterer Jahre verkommen.

#-#IMG5#-#«5» (CBS, 1972)
Das erste Album ohne Robert Wyatt ist ein geschlossenes Jazzrock-Werk voller ominös verfremdeter Akkorde auf dem E-Piano. Die Tatsache, dass der neue Schlagzeuger Phil Howard während den Aufnahmen gefeuert und durch John Marshall ersetzt wurde, zeigt aber, wie volatil die interne Chemie von Soft Machine damals war: der Weggang des Saxophonisten und Freejazz-Enthusiasten Elton Dean steht auch kurz bevor.

#-#IMG6#-#«BBC Radio 1967 – 1971» (Hut, 2003)
126 Minuten Musik, verteilt auf zwei CDs und fünfzehn Songs – die Resultate der diversen Aufenthalte von Soft Machine und Robert Wyatt in den Studios der BBC. Los gehts mit dem munteren Psychedelik-Pop der Anfänge. Enden tuts mit dem brachialen Instrumental-Fusion-Rock, welcher Wyatt schliesslich den Garaus machte. Einige Songs sind nie vorher erschienen, andere auf Solo-Alben gelandet – aber diese Alternativaufnahmen werfen dank des verspielten Ambientes der BBC-Sessions ein neues Licht auf die Evergreens.

Hinweis: Die alten Alben von Soft Machine wurden neu aufgelegt und sind als Remastered-Editions (teils mit Bonus-Material) wieder erhältlich.

 

Zusammenstellung: Hanspeter Künzler

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