Ben Harper with Charlie Musselwhite
Get Up!
Ein Gipfeltreffen zweier Grossen, das den Albumtitel zum Programm erhebt.
Wenn zwei Grosse sich im Studio treffen, bedeutet dies nicht zwingend, dass auch etwas Aussergewöhnliches entsteht. Meist sind die Erwartungen höher als das klingende Resultat. Nicht in diesem Fall: Ben Harper, seines Zeichens Singer/Songwriter im Spannungsfeld zwischen Rock, Blues, Soul und R&B, sowie Charlie Musselwhite, Mundharmonikaspieler und einer der grossen alten Figuren des Bluesrock, machen den Albumtitel «Get Up!» gleich zum Programm. Kaum vorstellbar, dass Hörer dieses wundervollen, ungemein dynamischen Albums ruhig auf ihren Sitzen verharren können. Seit zehn Jahren, seit sie sich zum ersten Mal begegneten, wollten die beiden etwas Gemeinsames auf die Beine stellen. Das Warten hat sich gelohnt. Harper und Musselwhite präsentieren sich als kongeniale Partner, die den Dialog durch sämtliche Facetten des Blues hindurch beherrschen. Ob in zarten Balladen wie dem Opener «Don’t Look Twice» oder dem abschliessenden «All That Matters Now», oder in «She Got Kick», ein rollender an den frühen Stax-Sound erinnernden Rhythm’n’Blues: die beiden Musiker setzen gegenseitig pointiert Akzente, auf die der jeweils andere reagiert, als würden die beiden schon seit Jahren gemeinsame Sache machen. Die stärksten Momente der Platte kommen aber jeweils, wenn dem schweren, mächtigen Bluesrock Tribut gezollt wird: «I’m In I’m Out And I’m Gone» erinnert an John Lee Hooker und «I Don’t Believe A Word You Say» pusht den Chicago-Blues dann gar Richtung Jimi Hendrix. (ra)
#-#SMALL#-#Ben Harper with Charlie Musselwhite. Get Up! Concorde / Stax
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Videoclip «I Don't Believe A Word You Say» »
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